Gestern gab es bei Dornstadt nahe Ulm einen tödlichen Radunfall. Wie oft passiert das eigentlich? Und was ist für Radfahrer besonders gefährlich? Ich habe mir die Radunfälle der ersten fünf Monate dieses Jahres in Baden-Württemberg angeschaut.
Die meisten Radler haben Angst, wenn sie auf der Fahrbahn unterwegs sind. Mehr Gefahr droht ihnen allerdings auf Radwegen. Und von ihnen selbst.
In den Presseportalen der Landespolizeidirektionen habe ich bis Januar zurückrechechiert.
Demnach gab es im Land in den ersten fünf Monaten vier tödliche Radlerunfälle (siehe unten). Das Baden-Württembergische Verkehrsministerium legte im März eine Unfallstatistik für das vergangene Jahr vor. Derzufolge gab es im Land 436 Unfälle mit Radfahrern (ein Rückgang um 18 gegenüber 2012). 298 Radler verletzten sich dabei leicht, 60 schwer. (Von Todesfällen lese ich da nichts.) In 21 Fällen ist in den Unfalldaten notiert, dass es sich um Pedelec-Fahrer handelte. Die Unfälle wurden zu 55 % (240 Fälle) von den Radfahrern selbst verursacht, bei 77 Unfällen handelte es sich um Alleinunfälle.
In Baden-Württemeberg ereigneten sich vom 1. Januar 2014 bis jetzt rund 70 Rader-Unfälle. Schaut man sich diese Unfälle an, erkennt man, dass Autos für Radfahrer gefährlich sind, vor allem, wenn Autofahrer abbiegen wollen. Genauso gefährlich sind allerdings die Radfahrer für sich selbst.